Defloration ?

Mina entdeckte schon sehr früh ihre Neigung. Zu verdanken war dies wohl der Anonymität des Internets, in dem auch eine Vierzehnjährige Antworten auf Fragen finden konnte, die sie niemals laut auszusprechen gewagt hätte. Mina wusste also schon mit vierzehn Jahren, dass sie submissiv war, und dies beendete die kurze Zeit der Unsicherheit, in der sie sich gefragt hatte, ob alles mit ihr richtig war. Ganz im Gegenteil kam sie sich, nachdem sie sich in das Thema immer mehr vertieft hatte, schon bald als etwas Besonderes vor.

Wenn ihre Klassenkameradinnen vom Jungen eine Klasse über ihnen schwärmten, hatte sie nur ein müdes Lächeln übrig. Er sah ohne Zweifel gut aus, aber sie war sich bewusst, dass er ihr niemals das geben konnte, was sie brauchte. Nein, was sie brauchte, fand sie bislang nur in Geschichten und in Büchern. Jegliche Annäherungsversuche des anderen Geschlechts blockte sie zum Unverständnis ihrer Freundinnen ab. Sie wusste, dass hinter ihrem Rücken über sie getuschelt wurde, nachdem sie unbeabsichtigt einmal ein solches Gespräch belauscht hatte. Die Meinung ihrer Freundinnen reichten von „sie ist noch nicht so weit“ über „prüde“ bis hin zu „arrogant“ und „heimlicher Liebhaber“. Aber Mina konnte darüber nur schmunzeln, denn den wahren Grund erriet niemand. Sie hatte einfach noch immer nicht den Richtigen gefunden.

Den Richtigen sollte sie im nächsten Schuljahr finden. Leider war er für sie unerreichbar, denn es war ihr neuer Physiklehrer. In dem Moment, als Herr T. das erste Mal den Physikraum betreten hatte und die Klasse verstummte, obwohl er noch kein einziges Wort gesagt hatte, war sie fasziniert von ihm. Mit einem einzigen Blick hatte er das geschafft, was ihre Englischlehrerin wohl niemals schaffen würde. Schon bald sehnte sie jede Physikstunde herbei. Sie wollte Herrn T. gefallen und arbeitete aufmerksam in seinem Unterricht mit. Als nach einigen Monaten ihr Mathelehrer überraschend in Pension ging, übernahm Herr T. auch noch den Mathematikunterricht. Alle anderen in ihrer Klasse stöhnten auf. Kein anderer Lehrer zog so harte Saiten auf wie er. Kein anderer Lehrer kontrollierte zu Beginn jeder Stunde, ob alle ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Kein anderer Lehrer fragte so erbarmungslos aus. Mina jubilierte innerlich. In Mathe war sie bislang immer im Mittelfeld mitgeschwommen, doch nun ging es steil bergauf. Als das nächste Schuljahr begann, startete sie mit einer Eins und blieb dort auch. Zu ihrem Erstaunen stellte sie fest, dass sie ihre gute Note nicht nur ihrem Fleiß zu verdanken hatte. In Mathe und Physik war ihr plötzlich alles ganz klar geworden, so als hätte ihre Begabung nur darauf gewartet, von Herrn T. entdeckt zu werden.

Die Mitschülerinnen Minas schwärmten noch immer für andere Jungs und irgendwelche Stars. Mina schwärmte immer noch für Herrn T. Sie tat das heimlich. Anderen fiel höchstens auf, dass ihre Noten immer besser wurden. Das lag daran, dass sie sich mittlerweile vorstellte, Herr T. sei ihr Dom. Das führte dazu, dass sie nicht nur in Mathe und Physik so gut war. Nein, wäre Herr T. ihr Dom, würde er selbstverständlich erwarten, dass sie in allen Fächern ihr Bestes gab. Jede gute Note, die sie mit nach Hause brachte, widmete sie insgeheim ihm. Aber sie änderte ihr Verhalten noch weiter. Er würde wohl ebenso erwarten, dass sie ihr Zimmer ordentlich hielt. Also tat sie auch das. Ihre Eltern wunderten sich über ihre fleißige und ordentliche Tochter und machten sich höchstens Sorgen, dass sie sich von ihren Altersgenossen zurückzog und ihre Freundschaften immer lockerer wurden. Auch mussten sie sich niemals Sorgen um einen Freund von Mina machen – denn sie hatte nie einen. Aber das Glück, eine solch strebsame Tochter zu haben, überwog die Sorgen und deshalb ließen sie Mina gewähren.

Mina ging hingegen in ihrer Fantasie noch weiter und das hätte ihren Eltern wohl gar nicht gefallen, hätten sie entdeckt, was ihre Tochter so trieb. Wann immer sie alleine war – und da ihre Eltern beide arbeiteten, war sie dies fast jeden Nachmittag – übte sie sich darin, eine gute Sklavin zu werden. Nackt übte sie stundenlang das Knien und meist lernte sie auch so.

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Hatte sie eine schlechte Note – und das war mittlerweile schon eine Zwei für sie – strafte sie sich selbst, indem sie während dieser Übungen Wäscheklammern an Brüsten und Schamlippen trug. Auch Selbstfesselungen versuchte sie. Von ihrem Taschengeld kaufte sie sich eines Tages heimlich ein Korsett. Sie bestellte es absichtlich zwei Nummern kleiner als vom Internethändler empfohlen und schnürte sich kontinuierlich damit immer enger. Sie stellte fest, dass sie das Korsett auch heimlich unter ihrer normalen Kleidung tragen konnte, wenn sie weite Sachen darüber trug. So trug sie das Korsett fast ständig, sobald sie zu Hause war. In der Schule wagte sie es aber nicht. Dafür schlief sie oft auch darin. Schon bald erreichte sie eine traumhafte Taille. In der Schule kleidete sie sich aber immer femininer. Sie war eine der wenigen Schülerinnen, die man fast nie in Jeans sah. Sie stellte sich vor, dass Herr T. ein Fan von eleganter und sehr weiblicher Kleidung war. So trug sie meistens hohe Schuhe, Röcke und elegante Blusen. Sie achtete sehr darauf, damit nie billig, sondern allenfalls ein wenig sexy auszusehen. Denn billig hätte sie Herr T. sicherlich nie gewollt.

Als sie sechzehn Jahre alt wurde, reichte ihr das alles aber nicht mehr. Ihre Sehnsucht nach Unterwerfung wurde immer größer. Sie war sich bewusst, dass Herr T. ein unerreichbarer Traum für sie war. Dennoch war er das Maß aller Dinge für sie. Jedes anderer männliche Wesen musste sich in ihrem Geiste einen gnadenlosen Vergleich mit ihm gefallen lassen. In ihrer Schule und bei den Jungs, die sie über ihren Freundeskreis kennen gelernt hatte, fielen alle durch. Eine Zeitlang verlor sie sich im Internet. Sie registrierte sich auf allen möglichen Seiten und machte sich älter. Sie knüpfte Kontakte mit Doms und hin und wieder schaffte es einer, fast auf die Höhe von Herrn T. zu gelangen. Aber alle wollten früher oder später ein Treffen oder wenigstens ein Telefonat. Und da Mina nicht dumm war, machte sie spätestens dann einen Rückzieher. Sie ließ sich aber auf das eine oder andere virtuelle Abenteuer ein. Einen Monat lang ließ sie sich von einem Dom, der nicht auf Telefon oder Cam bestand, online erziehen. Zu Beginn war es aufregend, doch als sie sich dabei erwischte, dass sie ihm ohne mit der Wimper zu zucken die Erledigung bestimmter Aufgaben bestätigte – die sie nicht erledigt hatte – wusste sie, dass dieser Dom nicht der ihre war. Niemals hätte sie bei Herrn T. etwas Vergleichbares gewagt!

Sie brauchte reale Kontakte. Die einzige Möglichkeit, die sie sah, war der Stammtisch von SMJG, ein Verein, der sich speziell auch um Minderjährige mit SM-Neigungen kümmert. Nachdem sie mit den Organisatoren ihrer Stadt Kontakt aufgenommen hatte, wagte sie sich mit etwas Herzklopfen auf den Stammtisch. Sie fühlte sich wohl, sie lachte viel an diesem Abend und keiner belästigte sie mit allzu aufdringlichen Fragen. Schon am ersten Abend knüpfte sie sogar zarte Freundschaftsbande zu zwei anderen Mädels, und diese Freundschaft sollte sich zumindest mit einer der Beiden noch richtig entwickeln. Das war gut für sie und beruhigte ihre Eltern, die froh waren, als Mina endlich wieder regelmäßigen Besuch von einer Freundin bekam. Aber dennoch war der Stammtisch für Mina insgeheim eine Enttäuschung. Die Jungs, die sie dort kennen lernte… Es funkte einfach nicht. Nicht einer kam auch nur ansatzweise an Herrn T. heran. Sie waren zu unerfahren und schlicht und ergreifend zu jung. Selbst Marcel wies sie ab. Ein Junge in ihrem Alter mit dominanten Neigungen. Doch nichts für sie.

Ihr wurde bewusst, dass sie nur einen älteren Mann als Dom akzeptieren könnte. Einen Mann im Alter von Herrn T. Mit einer ebensolchen Ausstrahlung und einer ebensolcher Lebenserfahrung. Einem Mann, der so weit über ihr stand, dass sie sich ihm problemlos unterordnen konnte. Dieser Gedanke reizte sie und machte sie über alle Maßen an. Da wuchs in ihr ein Plan. Sie war noch immer Jungfrau. Und sie würde ihre Jungfräulichkeit weiterhin bewahren. Sie würde bis zu ihrer Volljährigkeit warten und sich dann den Mann suchen, den sie brauchte. Einen konsequenten Mann mit Erfahrung und mit ganz viel natürlicher Dominanz. Sie wollte keinen Kuscheldom. Keinen Dom, der langsam diesen Weg mit ihr bestritt. Sie wollte echte Macht über sich spüren.

Sie wollte aber auch nicht ganz ohne Erfahrungen auf den Mann warten, dem sie eines Tages ihre Jungfräulichkeit schenken würde. So änderte sie von einem Tag auf den anderen ihre Strategie. Hatte sie bislang alle Flirtversuche schon im Ansatz abgeblockt, ging sie sehr zum Erstaunen ihrer alten Freundinnen nun darauf ein. Es dauerte nicht lange, bis sie ihr erstes Opfer an der Angel hatte. Es sollte nur das erste von vielen Opfern werden. All ihre Opfer hatten nur einen Zweck: Sie wollte die perfekte Liebhaberin werden, soweit man dies trainieren konnte, ohne ihr Jungfernhäutchen zu verlieren. Sie perfektionierte ihre Kusstechnik, sie lernte, wie man einen Mann reizte und erregte, sie wurde immer geschickter darin, ihre Opfer mit Hilfe ihrer Hände oder ihres Mundes zum Höhepunkt zu bringen. Doch niemanden ließ sie näher an sich heran. Und immer, wenn es zu gefährlich wurde, wenn ihr keine Ausrede mehr einfiel, warum es mit ihr nicht noch weiter gehen konnte, dann ließ sie ihr Übungsobjekt fallen und suchte sich ein neues williges Opfer. So wurde sie zur Herzensbrecherin und war sich noch nicht einmal dessen bewusst. Ihre Eltern seufzten.

Dieses Verhalten änderte sich schlagartig mit ihrem achtzehnten Geburtstag. Ab sofort war sie auf der Suche nach dem Richtigen. War sie im Internet bislang sehr zurückhaltend gewesen, wollte sie nun gefunden werden. Sie gab ihren Onlineprofilen nun wirklich Profil, sie chattete, flirtete, streckte ihre Fühler aus. Sie stellte fest, dass es in jedem Chat einige wenige Doms gab, die mit ihrer Präsenz den Chat im wahrsten Sinne des Wortes dominierten. Auf diese konzentrierte sie sich. Ihre Suchkriterien hatten sich ebenfalls komplett gewandelt. Hatte sie bisher nur Kontakt zu solchen Männern gesucht, die eher auf ein Onlinespielchen aus waren, war dies nun eher ein K.O.-Kriterium. Sie wollte nur noch Kontakt zu Männern, die einen realen Kontakt anstrebten.

Dann traf sie sich mit dem ersten Mann. Sie machte alles richtig und vereinbarte ein Treffen in einem Café und ließ sich zudem von ihrer Freundin, die sie auf dem SMJG-Stammtisch getroffen hatte, covern. Nur eines hatte sie nicht richtig gemacht: Sie hatte den falschen Mann ausgesucht. Schon nach wenigen Sekunden wusste sie, dass er nicht der Richtige war. Die Ausstrahlung, die er im Chat hatte, war im realen Leben wie weggeblasen. Da war rein gar kein Wille in ihr, sich ihm zu unterwerfen. Irgendwie stand sie dieses Treffen durch und schob einen absurden Grund vor, warum sie schon bald wieder gehen musste, obwohl sie für dieses Treffen sogar einen weiten Anfahrtsweg in Kauf genommen hatte. Nachdem dieser Herr umgekehrt aber sehr wohl von Mina angetan war und ihr keine Ruhe mehr ließ, musste sie kurze Zeit später sogar diesen Chat verlassen und suchte sich einen neuen Wirkungskreis.

Und dort fand sie ihn. Von Anfang an war sie von seiner Art im Chat fasziniert. Er wirkte so souverän und doch mitfühlend. Schnell merkte sie, dass ihm auch die anderen Frauen in diesem Chat vertrauten und ihm bei Problemen zu Rate zogen. Dennoch blieb sie nach der ersten enttäuschenden Erfahrung skeptisch. Ganz langsam freundete sie sich rein virtuell mit ihm an. Ganz langsam näherte sie sich ihm an und freute sich darüber, als sie erfuhr, dass seine letzte Beziehung vor einigen Monaten in die Brüche gegangen und er noch nicht wieder neu vergeben war. Sie ging vorsichtig vor, machte sich interessant für ihn, appellierte an seinen Beschützerinstinkt. Sie erzählte ihm, dass sie völlig unerfahren und auf der Suche sei und dass sie Angst hätte, an den Falschen zu geraten. Ihr Plan ging auf. Bald wusste jeder im Chat, dass sie unter seinem Schutz stand.

Eines Tages wagte sie es, ihn um ein Treffen zu bitten. Es erschien ganz natürlich, denn wie es der Zufall wollte, lebten sie in der selben Stadt. Als Grund gab sie an, aus der Anonymität des Internets heraus kommen zu wollen und mit ihm, ihren Vertrauten, einen Anfang machen zu wollen.

Dieses Mal machte es Klick in ihr. Sollte Herr T. einen Bruder haben, Markus hätte es sein können. Nicht vom Aussehen, aber er besaß die selbe natürliche Autorität wie ihr bisheriges Idol. Alleine die Art, wie er sie von oben bis unten bei ihrem ersten Aufeinandertreffen musterte, ließen sie förmlich dahinschmelzen und ganz klein fühlen. War sie normalerweise recht selbstsicher, war dies nun weg. Ganz automatisch übernahm Markus bei diesem Treffen die Führung, wählte einen Tisch im Restaurant aus, bestellte und lenkte das Gespräch. Mina fühlte sich langsam wieder sicherer in seiner Gegenwart und doch fühlte sie sich so ganz anders als sonst.

„Weißt du eigentlich, welche Signale du an mich aussendest?“, wurde sie nach einer Weile gefragt.

Sie blickte ihn erstaunt an und erwiderte ein fragendes „Nein…?“.

„Mina, was willst du eigentlich von mir? Was willst du schon fast von Anfang an von mir?“, fragte er sie ernst.

Mina spürte einen Knoten im Hals. Er hatte sie durchschaut! Einerseits gefiel ihr das gar nicht, da sie sich ertappt fühlte und sich dafür schämte, andererseits gefiel ihr das wieder sehr. Kein Mann, der sich von ihr an der Nase herumführen ließ. Genau das, was sie wollte. Sie atmete tief durch und wählte die Flucht nach vorne. Sie stritt nicht ab, denn das hätte wohl eh keinen Sinn gehabt. „Bin ich so leicht zu durchschauen?“, fragte sie statt dessen.

„Nein“, sagte er schmunzelnd, „ein wenig Zeit habe ich doch dafür gebraucht. Ich werde dir nicht verraten, wie lange.“

Mina spürte, dass nun der entscheidende Moment der Wahrheit kam. Wollte er sie? Würde er über den enormen Altersunterschied zwischen ihnen hinweg sehen? Er war mehr als doppelt so alt wie sie. Oder würde ihm das sogar gefallen? Nur eines war klar für sie: Er war der Richtige für sie. Ihm würde sie sich ohne zu zögern unterwerfen wollen. Ihm wollte sie sich schenken. Doch sie schwieg betreten. Die richtigen Worte wollten nicht über ihre Lippen kommen. Nur allzu deutlich war sie sich seines prüfenden Blickes bewusst, der auf sie gerichtet war. Er kam ihr auch kein Stück mehr entgegen, sondern schien sich sogar über ihren inneren Kampf zu amüsieren, wie sie an seinen lachenden Augen erkennen konnte.

Fieberhaft überlegte sie, wie sie es richtig machen könnte. Sie konnte doch nun nicht einfach mit der Frage herausplatzen, ob er sie wolle? Da beschloss sie, ihm das zu erzählen, was sie ihm bislang verschwiegen hatte. Von ihrem Plan. Sie verspürte Triumph, als sie an der Stelle angelangt war, dass sie ihre Jungfräulichkeit für den Richtigen aufgespart hatte und dass als der Richtige für sie nur ein erfahrener Mann in Frage komme. Denn in diesem Moment weiteten sich Markus Augen und ließen ihn scharf einatmen.

„Ich suche also einen erfahrenen Mann. So wie du einer bist“, schloss sie ihre Erklärung ab und sah ihm dabei offen in die Augen.

Er erwiderte ihren Blick. „Mina, ich mag dominant sein, aber ich bin vor allem auch ein Mann. Wenn mir altem Knacker eine Achtzehnjährige solch ein Angebot macht…“ Er ließ den Satz unvollendet und setzte nach einigen Sekunden nochmals neu an: „Bist du dir ganz sicher? Ich?“

Mina ließ sich Zeit mit ihrer Antwort. Doch dann sagte sie fest und entschlossen: „Ja.“

„Gib mir deinen Ausweis“, wurde sie sogleich aufgefordert.

„Was? Warum?“, fragte sie verwirrt, denn damit hatte sie nun gar nicht gerechnet.

„Gib mir deinen Ausweis“, wiederholte er nur ganz ruhig. Ein Kribbeln machte sich in ihrer Magengegend breit. Sie griff nach ihrer Handtasche, suchte das gewünschte Objekt heraus und reichte es ihm.

„Ich muss erst sicher gehen, ob du mir nichts vormachst und du wirklich die bist, für die du dich ausgibst“, erklärte er nun. „Vor allem aber will ich wissen, ob du mit deinem Alter nicht gelogen hast und ich mich mit einem Bein ins Gefängnis begebe, wenn ich nun weitermache.“

Er studierte ihren Ausweis und gab ihn ihr zurück.

„Also gut, Mina Agnes Kopp, die seit einem halben Jahr die Volljährigkeit erlangt hat. Ich werde mich auf dich einlassen. Ich gebe zu, ich kann deinem Angebot nicht widerstehen. Aber du sollst mich erst kennen lernen. Du sollst erst wissen, wer und was ich bin, und das werde ich dich auch fühlen und spüren lassen. Wenn ich der Meinung bin, dass du das erkannt hast, dann werde ich dich nochmals fragen, ob ich immer noch der Richtige für dein erstes Mal bin. Und bete zu Gott, dass ich mich beherrschen kann, solltest du dann nein sagen.“

Eine seltsame Gefühlsmischung machte sich bei diesen Worten in Mina breit. Da war Erregung, Triumph, aber auch etwas Angst mit dabei. Doch sie würde den Teufel tun, jetzt noch abzubrechen. Sie hatte das erreicht, was ihr Traum war. Als Markus sie im Anschluss noch aufforderte, ihm an Ort und Stelle ihr Höschen zu geben, geriet sie endgültig in Markus Bannkreis, als sie dieser Bitte sehr aufgeregt und mit hochrotem Kopf mitten im Restaurant nachkam. Zum Glück trug sie, wie fast immer, einen Rock.

Markus sollte in den folgenden Wochen nicht schlecht staunen, welch gelehrige Sub er nun sein Eigen nennen konnte. Normalerweise hatte ihm bei seinen bisherigen mal kürzeren, mal längeren Beziehungen immer eine gewisse Renitenz gereizt. Doch Mina war wie Wachs in seinen Händen. Wie ein Schwamm sog sie auf, was er ihr beibrachte und was er gerne von ihr haben wollte. Markus war sich seiner ungeheuren Verantwortung bewusst und manchmal machte ihm das Angst. Doch dann sah er wieder den Blick, den Mina ihm von unten zuwarf, wenn sie vor ihm kniete und alle Zweifel waren verflogen. Schon lange hatte er sich nicht mehr so lebendig gefühlt! Dabei versuchte er dennoch, Mina in ihrem Willen, seine perfekte Sklavin zu werden, etwas zu bremsen. Sie wollte so viel…

Als ihren Körper das erste Mal rote Striemen zierten und sie ihn aus verheulten Augen voller Dankbarkeit ansah, war ihm, als hätte er noch nie etwas Schöneres gesehen. Doch ihm war auch bewusst, dass ihm dieses wertvolle Geschenk nicht immer gehören konnte.

So kam dann dieser schmerzliche Tag, an dem Mina weit aufgepreizt und fixiert vor ihm lag und sie ihn leise bat, sie nun endlich zu nehmen. „Bitte, ich will nun ganz dir gehören“, flüsterte sie. Obwohl sie noch Jungfrau war, hatte er ihr an anderen Tagen bereits mehrere Orgasmen geschenkt. Obwohl sie noch Jungfrau war, war auch er stets auf seine Kosten gekommen, denn Mina konnte sehr geschickt mit dem Mund sein und auch zwischen ihren Brüsten war es herrlich…

Doch als er sie nun vor sich liegen sah, wurde es in ihm ganz weich. Er wusste, was zu tun war. Ganz sachte löste er Minas Fesselung und nahm sie in den Arm.

„Was tust du da?“, fragte sie an seine Brust gekuschelt.

Seine Hände streichelten ihr über das Haar. „Mina, du musst jetzt tapfer sein. Ich kann dich nicht nehmen. Das wäre nicht richtig.“

Sie brauchte einen Moment, das Gehörte zu verarbeiten. „Aber… aber warum?“, fragte sie stockend.

Markus drückte sie auf das Sofa nieder und legte eine Decke um ihre Blöße. Er setzte sich zu ihr und blickte ihr in die Augen. „Du und ich, wir gehören nicht zusammen. Wir haben uns einige wundervolle Momente gestohlen, aber es wäre einfach nicht richtig, wenn ich dir den Rest deiner Unschuld auch noch rauben würde. Das sollte nicht ich sein.“

Mina glaubte, in ein tiefes Loch zu fallen. Enttäuschung, Wut und Trotz machten sich in ihr breit. „Aber es war okay, dass du mich geschlagen hast? Ist das nicht viel schlimmer als so ein dummes Jungfernhäutchen?“ fuhr sie ihn an und sprach in einem Tonfall, der ihr bisher nie ihm gegenüber herausgerutscht wäre.

Markus musste mit sich kämpfen, um ruhig zu bleiben. Die Wahrheit war, dass er im Moment nichts lieber tun würde, als sich auf sie zu legen und sich in ihr zu versenken. Doch er durfte das nicht. Dieser innere Kampf verhinderte jedoch, dass er so souverän wie gewohnt war. Er fand nicht die richtigen Worte, ihr zu erklären, warum er sie würde gehen lassen müssen. Und so kam er sich wie ein Arschloch vor, als er sie sich ankleiden ließ und sie fort schickte. Der Schmerz, der in ihren Augen lag, tat ihm in der Seele weh. Doch es musste sein.

Mina fühlte sich, als sei ihr der Boden unter den Füßen fortgezogen worden. Sie verstand das alles nicht. Nach ein paar Tagen versuchte Markus, wieder Kontakt mit ihr aufzunehmen. Sie las nur die ersten Nachrichten. Er machte sich Sorgen um sie, doch sie konnte nichts lesen, was darauf hindeutete, dass er seinen Entschluss rückgängig machen wollte. Also löschte sie nach einer Weile seine Mails ungelesen.

Ihre Eltern bemerkten die Veränderungen ihrer Tochter. Sie vermuteten den ersten schweren Fall von Liebeskummer und hatten damit ja auch gar nicht so unrecht. Mina lief plötzlich nur noch im Schlabberlook herum, starrte stundenlang in die Flimmerkiste, sobald sie zu Hause war, und war gar nicht mehr die ordentliche Tochter. Als sie aber damit anfing, auch ihre schulischen Pflichten zu vernachlässigen, versuchten sie zunächst, sie zum Reden zu bringen, damit sie ihr aus ihrem Kummer heraus helfen konnten. Als sie aber nicht dazu zu bewegen war, sich ihnen anzuvertrauen, versuchten sie es zum ersten Mal seit Jahren wieder mit Strenge. Ein wenig half das, doch sie blieb weit hinter ihren bisherigen Leistungen zurück und ihre Eltern machten sich große Sorgen, war doch das Abitur nicht mehr allzu weit entfernt.

Doch nicht nur ihren Eltern fielen die Veränderungen auf. Als sie am Mittwoch nach der letzten Stunde gerade den Physiksaal verlassen wollte, wurde sie zurückgehalten.

„Mina, kann ich Sie noch einen Moment sprechen?“, fragte Herr T.

„Ja, natürlich“, antwortete sie leise und blieb stehen, bis ihre Mitschüler den Raum verlassen hatten. Herr T. ging zur Tür und schloss sie, so dass sie nun alleine mit ihm im Raum war. Er setzte sich auf die vorderste Bank und musterte sie zunächst ruhig, ehe er anfing zu sprechen.

„Einige Kollegen und ich machen uns Sorgen um Sie. Sie waren bisher eine der besten Schülerinnen hier. Sie sind sogar meine beste Schülerin gewesen. Seit ein paar Wochen jedoch lassen Ihre Leistungen deutlich nach. Sie kleiden sich anders als sonst. Was ist los?“

Mina starrte ihn sprachlos an. Sie konnte nicht verhindern, dass ihr spontan Tränen in die Augen stiegen. Herr T. wartete ruhig ab. Als die Stille in ihren Ohren immer unerträglicher wurde, presste Mina hervor: „Es hat nichts mit der Schule zu tun.“

Herr T. nickte und griff sich ans Kinn, was er häufiger tat, wenn er über etwas nachdachte. „Auch wenn es nichts mit der Schule zu tun hat, so betrifft es sie augenscheinlich. Ich biete Ihnen also dennoch an, dass Sie mit mir reden können, wenn Ihnen etwas auf der Seele liegt. Oder möchten Sie lieber mit einer Kollegin sprechen?“, fragte er in einem sanften und mitfühlenden Tonfall, den sie aus seinem Unterricht gar nicht von ihm kannte. Mina konnte nicht verhindern, dass ihre Gefühle noch immer verrückt spielten und die Tränen weiterhin flossen. Schnell suchte sie ein Taschentuch in ihrer Tasche und trocknete ihre Wangen.

„Mina, was ist los?“, fragte Herr T. wieder und in seinem Tonfall lag ernsthafte Besorgnis. Als sie noch immer nicht antwortete, trat er auf sie zu und half ihr, sich hinzusetzen. Er setzte sich ihr gegenüber und blickte ihr in die Augen – genau wie Markus es getan hatte, als er mit ihr Schluss gemacht hatte, schoss es Mina in den Sinn.

„Bist du schwanger?“, mutmaßte Herr T. weiterhin sehr besorgt und keinem der beiden fiel auf, dass er ins „du“ gerutscht war.

„Nein“, bemühte sie sich, ihn zu beruhigen und schüttelte den Kopf.

„Drogen?“ riet er weiter. Wieder verneinte sie kopfschüttelnd, wie auch seine Fragen nach einer Essstörung, Scheidung der Eltern, Vergewaltigung und Krankheit.

„Eigentlich ist es etwas viel banaleres“, konnte sie nun endlich sagen, als Herr T. ratlos die Hände gehoben hatte und ihr damit sogar ein kleines Lächeln entlockt hatte.

„Ich höre“, forderte er sie auf, weiterzusprechen.

„Es ist wohl einfach nur so eine Art Liebeskummer“, bekannte sie kleinlaut.

„Du willst mir erzählen, der Grund, warum meine beste Schülerin plötzlich ein Häufchen Elend ist und nichts mehr zustande bringt, ist so ein dahergelaufener Junge?“, versuchte er sie nun aufzumuntern.

„Nun, Junge würde ich nicht sagen. Eher Mann“, sagte sie spontan und ohne nachzudenken.

„Oh“, sagte Herr T. auch sogleich und wurde wieder ganz ernst. „Wie alt?“

„Einundfünfzig“, sagte Mina ganz leise.

„Es ist aber niemand aus dem Lehrerkollegium, oder?“, fragte Herr T. wieder besorgt.

Verwundert blickte Mina hoch, denn diese Frage kam ihr reichlich absurd vor, war doch Herr T. der einzige Lehrer, mit dem sie sich so ein Verhältnis je vorstellen konnte.

„Nein“, sagte sie dann auch entschieden.

Herr T. atmete erleichtert auf. „Die Lage scheint dennoch etwas außergewöhnlicher zu sein als bei Liebeskummer deiner Altersgenossinnen. Magst du darüber sprechen? Manchmal tut es gut, wenn man mit einer neutralen Person über seine Probleme reden kann und ich vermute, du kannst mit deinen Eltern und vielleicht auch nicht mit deinen Freunden darüber sprechen?“

Damit hatte er ins Schwarze getroffen. Nicht einmal Sandra, ihrer Freundin, die sie beim SMJG-Stammtisch kennen gelernt hatte, hatte sie von ihrer Beziehung zu Markus erzählt. Sie hatte zwar von einer Beziehung gewusst und sie beim ersten Mal mit Markus sogar gecovert, aber den Altersunterschied hatte Mina verschwiegen. Zudem musste sie zugeben, dass sie Sandra die letzten Monate enorm vernachlässigt hatte, auch wenn sie Sandra ganz häufig bei ihren Eltern als Alibi für ihre häufigen Abwesenheiten angegeben hatte, wenn sie bei Markus war. Aber konnte sie sich wirklich Herrn T. anvertrauen? Was würde er von ihr denken? Er war ja nicht nur ihr Lehrer, sondern auch auch jahrelang ihr heimlicher Schwarm gewesen. Auf der anderen Seite brannte sie darauf, sich jemanden öffnen zu können. Vielleicht war es aber die Tatsache, dass sie sich seit Jahren Herrn T. verbunden fühlte, die sie nun zögernd dazu bewegte, mit dem Erzählen zu beginnen.

„Es ist etwas peinlich, darüber zu sprechen“, fing sie an.

„Augen zu und durch“, ermunterte er sie. „Ich verspreche, dass, was auch immer du mir erzählen möchtest, ab morgen wieder ein ganz normales Lehrer-Schüler-Verhältnis zwischen uns herrscht, sobald wir uns wieder im Klassenzimmer befinden.“

Sie nickte, räusperte sich und fuhr fort: „Es hat etwas mit meiner sexuellen Neigung zu tun, deren ich mir seit Jahren bewusst bin.“ Sie sah ihn nun direkt an, denn sie wollte seine Reaktion sehen, wenn sie nun zum Kern der Sache kam. Würde er mit Ablehnung reagieren, wäre sie ganz schnell aus diesem Raum verschwunden. Doch das tat er nicht.

„Wissen Sie, ich bin devot… und masochistisch.“

Er blieb ernst und nickte nur. Diese Reaktion hingegen öffnete ihre Lippen. Sie erzählte ihm ihre Anfänge, von ihrem Plan, wie sie ihn umgesetzt hatte und was nun daraus geworden war. Lediglich die Rolle von Herrn T. in ihrem Leben ließ sie besser weg. Das hätte ihn nur in Verlegenheit gebracht und niemanden geholfen.

Als sie schließlich geendet hatte und sich wieder Stille über den Raum legte, wurde ihr erst tatsächlich bewusst, was sie soeben getan hatte. Während des Erzählens hatten ihre Augen einen unbestimmten Punkt in einer Zimmerecke fixiert, doch nun entwich ihr ein eigentlich nur gedachtes, doch nun laut ausgesprochenes „Oh Gott!“ und sie schlug sich die Hand vor dem Mund, als seien all ihre Worte jetzt noch zurückzuhalten. Als sie sich bange wieder Herrn T. zuwandte, sah dieser sie immer noch ruhig an. Oder war dort ein kleines Lächeln in seinen Augen zu sehen?

Als er jedoch nun zu ihr sprach, war seine Stimme ernst, aber dennoch mitfühlend. „Weißt du“, sagte er zu ihr, „ich bin froh, dass du an einen Mann geraten bist, der immerhin ein gewisses Maß an Verantwortungsgefühl besitzt. Man kann ihm höchstens vorwerfen, dass er sich überhaupt auf dich eingelassen hat. Aber wenn er es nicht getan hätte, wer weiß, wen du dir dann ausgesucht hättest. Weißt du, was mir bei deiner Erzählung gefehlt hat?“

Mina schüttelte den Kopf und konnte noch gar nicht richtig fassen, dass Herr T. kein Wort über ihre Neigung verlor, sondern dies einfach hinnahm.

„Denkst du, Markus hat dich geliebt oder liebt dich noch immer?“, wurde sie nun gefragt.

„Ich denke nicht“, sagte sie mit brüchiger Stimme.

„Und liebst du ihn?“

Mina erforschte ihre Gefühle. War das Liebe, was sie für Markus empfunden hatte und zum Teil noch empfand? Sie hatte sich ihm geschenkt, sie hatte sich ihm unterworfen, sie hatte ihn bewundert und seine Macht über sie niemals angezweifelt. Sie war wohl sogar ein wenig von ihm abhängig geworden. Aber wie fühlte sich Liebe an? Sie hatte in dieser Hinsicht einfach noch keine Erfahrung.

„Ich weiß es nicht“, antwortete sie daher.

„Siehst du, und ich glaube, das ist es auch, was ihn dazu bewogen hat, dich gehen zu lassen. Er wollte, dass du die erste Liebe erlebst. Mit einem Jungen deines Alters. Damit du diese wichtige Erfahrung auf ganz normalen Weg machen kannst.“

„Aber mit einem normalen Jungen wäre ich doch immer unzufrieden.“

„Wer sagt, dass es ein normaler Junge sein muss? Suche dir jemanden, der halbwegs in deinem Alter ist und mit dem du gemeinsam deine Neigung entdecken kannst, auch wenn du nun schon so forsch voran geschritten bist.“

Noch immer kam Mina diese Situation seltsam irreal vor, denn Herr T. sprach von ihrer Neigung, als sei es die normalste Sache der Welt.

„Und vielleicht wäre es sowieso besser, du verschiebst dieses Thema bis nach dem Abitur. Das ist in ein paar Monaten! Also hake diese Erfahrung ab, reiße dich zusammen, kleide dich wieder ordentlich und werde wieder meine beste Schülerin.“

Mina hatte einen dicken Kloß im Hals. Wusste er, was er da gerade mit ihr machte? Wie oft hatte sie sich, bevor sie Markus kennen gelernt hatte, vorgestellt, sie würde von Herrn T. genau solche Anweisungen erhalten? Wusste er, dass er bei ihr damit nun genau den richtigen Nerv traf?

Das sollte sie aber nicht erfahren. Aber Herr T. hatte bewirkt, was ihre Eltern nicht geschafft hatten. Sie kam wieder auf die Beine. Irgendwie schaffte sie es, ihre verwirrten Gefühle für den Moment und für die nächsten Monate in den Hintergrund zu drängen und sich statt dessen voll und ganz auf die Schule zu konzentrieren. Trotz ihres kleinen zwischenzeitlichen Einbruchs gelang es ihr, ein hervorragendes Abitur hinzulegen. Hätte sie ihr Abitur jemandem widmen können, wie es manche Autoren bei ihren Büchern machen, wäre Herr T. der Adressat gewesen.

Als sie sich am Tag nach ihrer letzten Prüfung wieder ihrem Privatleben zuwandte, stellte sie fest, dass sie durch die mittlerweile verstrichene Zeit ihre Lage sehr viel objektiver sehen konnte. Zögerlich nahm sie per E-Mail Kontakt zu Markus auf und teilte ihm mit, dass es ihr gut ginge und sie ihm nicht böse sei und ihn vielleicht sogar etwas verstehen könne. Sie hatte nicht unbedingt erwartet, dass er sich wieder bei ihr melden würde, doch er freute sich einfach über ihre Kontaktaufnahme, da er sich große Sorgen um sie gemacht hatte und sie ihm ziemlich viele Schuldgefühle eingebrockt hatte, wie er ihr später einmal gestand. Doch zunächst entwickelte sich etwas ganz wunderbares zwischen Mina und Markus. Er wurde nun tatsächlich zu einer Art Mentor für sie. Sie hatte vor ihm so rein gar nichts zu verbergen, so dass sie absolut offen zu ihm sein konnte. Als er einige Zeit später eine neue Sub hatte, lauschte sie in sich hinein, ob dort Eifersucht zu finden sei. Nicht viel.

Ein Problem war jedoch nun wieder ihre Partnersuche. Sie hatte das Problem auf der einen Seite schon enorm erfahren zu sein und da auch gewisse Ansprüche zu haben, auf der anderen Seite war sie jedoch noch immer eine Jungfrau. Aber es würde schon noch der Richtige kommen, dem sie dieses Geschenk machen konnte und der es auch annehmen würde…

***

Etwa zwei Jahre später besuchte sie mit Marcel eine kleine Fetischmesse in einer anderen Stadt. Eigentlich hatte sie gar keine große Lust gehabt, sie zu besuchen. Aber die Freunde von Marcel, die sie gerade für ein paar Tage besuchten, gingen hin und so kamen sie eben mit. Marcel machte den Besuch für sie dann doch noch aufregend, indem er sie zwang, diese in einem Outfit zu besuchen, dass sie normalerweise nur für ihn im stillen Kämmerlein anzog. Glücklicherweise würde sie in dieser weit entfernten Stadt wohl kein bekanntes Gesicht treffen und so trug sie ihr mehr als gewagtes Äußeres halbwegs stolz durch die Gänge der Messe. Bis zu dem Moment, als ihr ein bekanntes Gesicht entgegenkam. Sie konnte es kaum fassen und ihr Herz blieb einen Moment stehen. Auch der Mann, der ihr entgegenkam, brauchte einen Moment, um sich zu fassen, nachdem er sie erkannt hatte. Dann jedoch musterte er sie anerkennend von oben bis unten, lächelte sie herzlich an und legte einen Zeigefinger auf seine Lippen. Sie lächelte zurück und nachdem sie sich vergewissert hatte, dass ihre Begleiter gerade vom Warenangebot des Standes, an dem sie gerade standen, gefesselt waren, legte sie ihre Hände aneinander, schloss die Augen, verneigte sich in seine Richtung und sagte ganz ohne Worte Danke…

© Devana Remold